…und wie sein Bild geprägt wurde.
Margret Hansen (Kulturanthropologin) sagte im Interview mit der badischen Zeitung, dass „das diffuse Unbehagen, das die meisten von uns beschleicht, wenn wir an Wölfe denken, etwas mit alten Geschichten zu tun hat, die aber bis in die Gegenwart wirken“. So wurde der Wolf in vielen Märchen, Fabeln und Geschichten als das Böse dargestellt.
Dieses Image bestand aber nicht seit jeher. Der Wolf ist nämlich das erste domestizierte Tier überhaupt. Als die Menschen noch Jäger und Sammler waren, bestand eine Koexistenz. Nur wenn das Jagdangebot knapp wurde, war der Wolf eine Konkurrenz für das Überleben. Als der Mensch aber anfing, eine Kulturlandschaft anzulegen, sich niederzulassen und Nutztiere zu halten, wurde der Wolf zur Gefahr. Dieser hat immer das Bestreben, das Tier zu erlegen, was am einfachsten zu jagen ist. Weide- und Stalltiere waren somit das neue bevorzugte Beuteschema des Wolfs. Geschichten über den blutigen Riss von Tieren, sowie Übergriffe von tollwütigen oder provozierten Wölfen auf Menschen, gingen ausgeschmückt in Erzählungen und Geschichten ein und sollten so das zukünftige Image des Wolfes prägen. Werwölfe, Fenrir, Skalli, Hati, biblische Beschreibungen, das Märchen von Rotkäppchen oder von den sieben Geißlein sind nur einige Beispiele. (Quelle: badische-zeitung.de)
Die SVZ berichtet, dass Herdenschutzmaßnahmen in der Lausitz erste Erfolge gegen den Wolf zeigen. Allerdings handelt es sich dort um eine relativ ebene Fläche und ist nicht vergleichbar mit dem Schwarzwald. Hier sind viele Maßnahmen nicht umsetzbar oder finanzierbar, was ein relatives Hilflosigkeitsgefühl gegen den Wolf auslöst, da (bisher) nichts gegen ihn unternommen werden kann. Das hat zur logischen Konsequenz, dass ein Wolf, der Nutztiere reißt, nicht sehr willkommen ist. (Quelle: svz.de)